Politiker und Jurist; SPD
* 1. März 1896 Würzburg
† 16. Januar 1967 Miesbach
Wirken
Fritz Koch wurde am 1. März 1896 in Würzburg geboren, wo er auch die Oberrealschule besuchte, Jura studierte und zum Dr. jur. promovierte. Von 1914-1918 und später wieder von 1939-1945 hat er, zuletzt als Major der Reserve, Kriegsdienst geleistet. Von 1924-1945 praktizierte er in Würzburg und Aschaffenburg als Rechtsanwalt und war bis 1946 zeitweilig auch als Richter in Aschaffenburg tätig. 1946 wurde er dort Landgerichtspräsident und war seit 1947 gleichzeitig Richter am bayerischen Verfassungsgerichtshof.
Politisch gehört K. der SPD an. In der Gemeindeverwaltung Aschaffenburg hat er teilweise als SPD-Stadtrat mitgearbeitet. Im Jahre 1950 wurde er von Waldemar von Knoeringen nach München geholt, wo er dann ab 18. Dez. 1950 im 3. Kabinett Ehard den Posten des Staatssekretärs im Justizministerium innehatte. Er verstand es, sich in den folgenden Jahren einen guten Namen zu machen, sodaß er im Herbst 1954 sogar u.a. als Kandidat für die Ministerpräsidentschaft genannt worden ist.
Bekannt wurde er vor allem durch sein Wirken innerhalb der "Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Akademiker", die von ihm zu einem Organ gemacht wurde, das heute über einen erheblichen ideologischen Einfluß auf die bayerische SPD verfügt. Daneben hat K. im Kabinett ...